Deutschsprachige Piaget-Bibliographie - Titeldetails


Autor: Weiss, Renate
Titel: Auswirkungen eines visuellen Wahrnehmungstrainings im Vorschulbereich auf die Entwicklung der Wahrnehmung und der Intelligenz.
Jahr: 1984
Herausgeber:    
Zusatz/Reihe: Dissertation: Universität Innsbruck, Naturwissenschaftliche Fakultät.
Ort: Innsbruck
Verlag:
Band:
Schlüsselwörter: Wahrnehmungstraining; Intelligenz; Vorschulklassen; Österreich; Studie

Abstract:
Die Arbeit stellt - basierend auf der Theorie der kognitiven Entwicklung von Jean Piaget - einen Beitrag zum Forschungsgebiet der kompensatorischen Erziehung dar. Der theoretische Teil dient der Darstellung der Theorie der Wahrnehmung und der Intelligenz bzw. der Beziehung zwischen der Wahrnehmungs- und der Intelligenzentwicklung nach Piaget. Die Position Piagets wird in der Auseinandersetzung mit der orthodoxen Gestaltpsychologie der Berliner Schule und der Repraesentationstheorie nach J. S. Bruner nochmals in den wesentlichen Aspekten herausgearbeitet. Im empirischen Teil wird die Grundhypothese ueberprueft, dass ein Wahrnehmungstraining sowohl zu einer Verbesserung der Wahrnehmungs- als auch der Intelligenzleistungen fuehrt. In sechs oesterreichischen Vorschulklassen wurden im Schuljahr 1980/81 insgesamt 48 Kinder im Alter von 6;1 bis 6;9 Jahren nach dem Alter parallelisiert und der Versuchs- bzw. der Kontrollgruppe zugeordnet. Die Kinder der Versuchsgruppe bearbeiteten waehrend fuenf Wochen in Kleingruppen das Programm zur visuellen Wahrnehmungsfoerderung nach M. Frostig. Der Einfluss der experimentellen Variablen wurde durch die Vorgabe von "Frostigs Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung" (FEW) nach Lockowandt und der "Testbatterie zur Erfassung kognitiver Operationen" (TEKO) von Winkelmann vor bzw. unmittelbar nach Abschluss des Trainings sowie drei Monate spaeter kontrolliert. Die Wirksamkeit des Trainings wurde mit Hilfe von regressionsanalytischen Varianz- und Kovarianzanalysen nach Moosbrugger ueberprueft. Sowohl hinsichtlich der Trainingseffektivitaet im Wahrnehmungs- als auch im Intelligenzbereich war festzustellen, dass sich signifikante bis hochsignifikante, von den Ausgangsleistungen unabhaengige Leistungssteigerungen kurz- und/oder langfristig - wenngleich nicht in allen erfassten Bereichen - nachweisen liessen. (Autor - ZPID)