Deutschsprachige Piaget-Bibliographie - Titeldetails


Autor: Grawe, Klaus
Titel: Schema-Theorie und heuristische Psychotherapie.
Jahr: 1987
Herausgeber:    
Zusatz/Reihe: Reihe: Universität, Psychologisches Institut. Forschungsberichte
Ort: Bern
Verlag:
Band: 1
Schlüsselwörter: Psychotherapie

Abstract:
Wissenschaftstheoretische Hintergruende und Komponenten der Schematheorie sowie ihre Anwendung zur Beschreibung und Erklaerung des Verhaltens von Psychotherapieklienten und Psychotherapeuten im Sinne einer Perspektiventheorie werden dargelegt. Die Schematheorie orientiert sich an Konzepten von Piaget und von Neisser (Schema), von Miller, Galanter und Pribram (Plaene), einem eigenen frueheren Ansatz (Plananalyse) und an den Vorstellungen von Maturana (Autopoiese) und Prigogine (dissipative Strukturen). Die Vorteile der Schematheorie werden vor allem darin gesehen, dass sie zu keiner statischen Betrachtungsweise zwingt, sondern Veraenderungen - etwa durch psychotherapeutische Interventionen - abzubilden in der Lage ist und darueber hinaus emotionale Aspekte beruecksichtigt. Selbst-Schema, Bewusstsein, emotionale Schemata, Konflikte und ihre Bearbeitung, Widerstand, Therapiebeziehung als diagnostisches und als Mittel zur Veraenderung werden vor dem Hintergrund dieses theoretischen Ansatzes eroertert. Dabei wird Psychotherapie als heuristischer Prozess verstanden, in dem Psychotherapeuten sich nicht deterministisch an schulspezifischen Techniken orientieren, sondern an persoenlich herausgebildeten Schemata fuer spezifische therapeutische Situationen (therapeutischen Heuristiken). (Helga Becker - ZPID)