Deutschsprachige Piaget-Bibliographie - Titeldetails


Autor: Kussmann, Thomas
Titel: Mütterliche Berufstätigkeit und Tagesbetreuung für Kleinkinder in der Sowjetunion.
Jahr: 1991
Herausgeber:    
Zusatz/Reihe: Reihe: Psychologie in Erziehung und Unterricht
Ort: o.E.
Verlag:
Band: 38, Seite (3), 225-230
Schlüsselwörter: Kleinkindforschung; Studien Sowjetunion

Abstract:
Unter Bezug auf die Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland um die Tagesbetreuung fuer Kleinkinder von berufstaetigen Muettern wird ueber entsprechende Erfahrungen aus der Sowjetunion berichtet. Nach einem Ueberblick zum Ausmass der muetterlichen Berufstaetigkeit und der Tagesbetreuung von Kleinkindern in der Sowjetunion werden die Ergebnisse empirischer Studien zur fruehkindlichen Entwicklung in Krippen und Kindergaerten aus der Sowjetunion zusammengefasst. Nach den vorliegenden Quellen liegen keine Hinweise auf Konsequenzen im Sinne von "weniger Kollektiverziehung" vor. Auch wurde in den sowjetischen Untersuchungen kein Nachweis dafuer erbracht, dass Krippenkinder bleibende Entwicklungsschaeden erlitten, die noch im Erwachsenenalter nachweisbar seien. Zu bedenken bleibt, dass die osteuropaeische empirische Forschung in diesem sozialpolitisch wichtigen Bereich affirmativ bestimmt war und mancherorts weiter sein mag. Es wird versucht, die sowjetische Kleinstkindpaedagogik den paedagogischen Modellvorstellungen von Rousseau, Piaget, Owen und Fourrier zuzuordnen und in ihren grundlegenden Konzepten zu analysieren. (Guenter Krampen - ZPID)Refers to the discussion in Germany concerning infant day care for employed mothers and reports on the corresponding situation in the Soviet Union. After presenting an overview of the prevalence of employment among mothers and of infant day care in the Soviet Union, a summary is given of the findings of empirical studies on early childhood development in child day care and preschools in the Soviet Union. According to respective sources, there is no evidence of consequences that indicate less "collective care." Studies in the Soviet Union do not indicate that day care children suffer from long-term developmental disorders that are still evident in adult life. The author emphazises that empirical research in Eastern Europe had an affirmative bias toward this kind of social political issue and may continue to do so. An attempt is made to categorize Soviet infant education within the educational models of Rousseau, Piaget, Owen, and Fourrier, and to analyze their basic concepts. (Liam Gilmour - ZPID)