Deutschsprachige Piaget-Bibliographie - Titeldetails


Autor: Goede, Karin
Titel: Möglichkeiten und Grenzen junger Kinder bei der Herstellung einer Inklusionsrelation zwischen Begriffen.
Jahr: 1989
Herausgeber:    
Zusatz/Reihe: in: Zeitschrift für Psychologie
Ort: o.E.
Verlag:
Band: 197, Seite (1), 31-48
Schlüsselwörter: Begriffsbildung; Inklusionsrelation; Vorschulalter; Schulalter; Studie

Abstract:
In zwei Experimenten mit insgesamt 192 Kindern im Alter von fuenf bis acht Jahren wurde die Entwicklung der Faehigkeit von Kindern untersucht, zwischen zwei benannten Begriffen (Wortbedeutungen) eine Inklusionsrelation herzustellen. Mit Hilfe einer veraenderten Version der klassischen Inklusionsaufgabe nach Inhelder und Piaget wurde ein enger Zusammenhang zwischen dem Vergleich der Extensionen in dieser Aufgabe und dem bei der Herstellung einer Inklusionsrelation geforderten Vergleich der Intensionen demonstriert. Kinder ohne ein Verstaendnis der Klasseninklusion kontrastierten die beiden verglichenen Begriffe auf derselben Abstraktionsebene. Ausserdem zeigte sich, dass sogar Vierjaehrige einen neu gelernten Begriff korrekt in ihr Begriffssystem integrieren konnten, wenn es in der betrachteten Objektdomaene bereits Beispiele fuer Inklusionsrelationen zwischen Begriffen gab. Aus den vorliegenden Befunden wird der Schluss gezogen, dass Kontrastphaenomene, etwa die Korrekturen von Uebergeneralisierungen, Spezialfaelle der in den beschriebenen Experimenten aufgezeigten Phaenomene sind und ohne jede zusaetzliche Kontrasthypothese vollstaendig durch die Theorien der kognitiven Entwicklung erklaert werden koennen. (Zeitschrift/Rainer Neppl - ZPID)Studied children's development of the ability to establish an inclusion relation between two given word meanings in two experiments with a total of 192 five- to eight-year-olds. An adaptation of Inhelder and Piaget's classic inclusion task was used to demonstrate a close relation between the comparison of extensions in this task and the comparison of the intensions needed to form an inclusion relation. Children with no understanding of the class inclusion contrasted the two word meanings on the same level of abstraction. Results also showed that even four-year-olds were able to integrate a newly acquired word meaning into their system of meanings correctly if examples of inclusion relations were already present in the observed object domain. It is concluded that contrast phenomena, such as the correcting of overgeneralizations, are special cases of the phenomena demonstrated in the experiments, and that they can be explained completely by the theories of cognitive development without any additional contrast hypothesis. (Journal/Jonathan Harrow - ZPID)